Chronik

Söldnerhaus

Die ersten Berichte von einer Schule gab es bereits 1810.
Da Dechant Keller keinen Lehrer fand, musste man sich mit einer Sonntagsschule behelfen.
Nach 1850 kamen Lehrer nach Winkl.
Die Schule befand sich damals im Söldnerhaus Nr. 46, beim Kernbauer.

soeldnerhaus

plan alt

Schulplan

1868 wurde Herr Franz Wilfinger als Schulleiter angestellt.
Die Eltern mussten die Kost für den Lehrer und das Heizmaterial bereitstellen.
Erst 1882 wurde ein neues Schulhaus oberhalb des vulgo Gollner erbaut.
Kaiser Franz Josef  und die Sparkasse Graz gaben 600 fl (Gulden) und der Schulleiter verzichtete auf sein Quartiergeld.

Schulfoto – Winter

Im Jahre 1904 wurde Herr Franz Rausch als neuer Schulleiter bestellt.
Da sich die Schülerzahl auf über 100 erhöhte, baut man eine zweite Klasse dazu.
Der Zubau wurde 1909 eröffnet.
Graf von Lamberg war ein besonderer Gönner der Schule in Winkl.

schulhaus winter
klassenfoto 1948
Klassenfoto

Nach dem Krieg 1948 wurde die verwaiste Schule von Oberlehrer Johannes Tschirschwitz übernommen.
Die Schule wurde nun dreiklassig geführt,
was von der Bevölkerung nicht als Vorteil angesehen wurde. Aus Ermangelung an Lehrern wurde die erste Klasse vormittags, die zweite und dritte Klasse nachmittags unterrichtet. Ende November wurde endlich ein zweiter Lehrer, Herr Franz Seidl, nach Winkl zugewiesen. Er und der Schulleiter Tschirschwitz sind am Klassenfoto zu sehen.

Bäuerlicher Berufsschulabschluss

Im April 1949 wurde der elektrische Strom in das Schulhaus eingeleitet. Ein Teil der Kosten wurde von den Schülern erarbeitet. Sie brockten über 100 kg Schwarzbeeren und verkauften sie. Interessant ist auch, dass alle Kinder dieser Schule täglich einen Löffel Lebertran erhielten.
Zu Pfingsten 1950 unternahmen die älteren Schüler, Jugendliche und Angehörige einen zweitägigen Ausflug nach Mariazell. In den Ferien nahm der Schulleiter Tschirschwitz an einer Ausbildung in St. Martin bei Graz teil.
Im Herbst eröffnete er eine bäuerliche Fortbildungsschule.
Die Teilnehmer können sie auf diesem Foto sehen.

berufschulabschluss
erste klasse 1952
Erste Klasse

Im Jahre 1952 übernahm das Lehrerehepaar Bertram und Friederike Schneeberger die Volksschule Winkl.
Im Februar 1956 gab es Temperaturen von minus 15 bis minus 25 Grad. Die Wasserleitung fror ein.
Die Schule und beide Gollnerhäuser mussten das Wasser dem Winklbach entnehmen.

Schulküche

Im März 1964 wurde eine provisorische Schulküche in Betrieb genommen. Unter der Führung von Frau Maria Wretschko wurde das erste Mittagessen zubereitet.
Nach 22-jähriger Tätigkeit an dieser Schule
übersiedelte das Lehrerehepaar Schneeberger an eine Volksschule in Pöllau.

schulkueche 1964
schulfoto winkl
Schulfoto

Im Jahr 1974 übernahm das Lehrerehepaar Elfriede und Ferdinand Kofron die zweiklassige Volksschule Winkl-Boden. Meistens wurde die Schule zweiklassig geführt, mit einem Schülerstand zwischen 40 und 50 Schülern. Die Mindestschülerzahl einer Klasse wurde auf 10 Kinder gesenkt. Daher konnte von Frau Stampfl drei Jahre lang eine dritte Klasse geführt werden.

Vier Klassen

Im Schuljahr 96/97 wurde die Volksschule vierklassig.
Wie am Bild zu sehen ist, waren die Räumlichkeiten sehr beengt.
Dennoch wurde sie von der Rechtsabteilung 13 als Übergangslösung zur Kenntnis genommen.

vierklassig 96_97
umbauplan
Umbauplan

Da mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen war, wurde ein Ausbau der Schule ins Auge gefasst.
Den Plan hierfür erstellte Herr Baumeister Schirnhofer.
Im November 1997 wurden mit Zusammenarbeit der Eltern der erste Adventbasar abgehalten.
Mit dem Reinerlös wurden ein Fernseher und Videorekorder für die Schule angekauft.

Spatenstich

Beamte der Rechtsabteilung 13 stellten fest, dass ein Umbau des alten Schulgebäudes nicht zielführend sei.
Im März 1999 wurden 3 Entwürfe für einen Schulneubau vorgestellt.
Man entschied sich für das Modell des ortsansässigen Baumeisters Herrn Schirnhofer.
Am 15. Juni 2000 erfolgte nach unzähligen Sitzungen, Planbesprechungen und einer Bauverhandlung, der Spatenstich für die neue Volksschule.

spatenstich
fundament
Fundament

Vom ersten Tag des Baubeginns an, konnte man rasche Fortschritte sehen. Herr Baumeister Schirnhofer hatte alles bis ins Detail geplant. Alle Termine mussten genauestens eingehalten werden, da wir mit Beginn des Schuljahres 2001/02 einziehen wollten.
Nun einige Bilder zum Bau der neuen Volksschule.
Die Fundamente wurden überwiegend in Stahlbeton und dicht ausgeführt errichtet.

Rohbauarbeiten – Erdgeschoß

Beim überwiegenden Anteil der Wände wurde biologischer Baustoff eingesetzt. Am Foto können die Raumformen der Nebenräume erkannt werden.

rohbauarbeiten
rohbaufertigstellung
Rohbaufertigstellung

Beim Rohbau sind deutlich die Arbeiten beim hofseitigen Pultdach erkennbar.
Aus der Sicht der Sicherheit kann das Schutzgerüst gesehen werden.

Installationsarbeiten

Das raumseitige Bild zeigt den Beginn der Installationsarbeiten, im speziellen den Lüftungsbau.

installation
turnsaal
Turnsaal

Die bauliche Anlage Turnsaal wurde mit den Baustoffen Beton, Ton und heimischem Holz errichtet.
Der Fußboden in der Turnhalle wurde als Vollschwingboden errichtet.

Außenanlagen

Am Foto ist deutlich erkennbar wie die Betonrandleisten, in Anlehnung an die Planung, versetzt wurden. Zudem wurde straßenseitig mit dem Verlegen der Rasengittersteine schon begonnen.

aussenanlage
ausraeumen
Ausräumen

Vor Schulschluss ging die Räumung ohne Schwierigkeiten und ganz unspektakulär vor sich.
Der Herr Bürgermeister stellte seinen Traktor und Anhänger zur Verfügung.
Tische, Stühle, Regale und Schachteln wurden auf den Traktoranhänger geladen und in der neuen Schule im Keller gestapelt.

Turnsaal innen

Besonders freuten wir uns auf den Turnsaal.
In der alten Schule wurde bei Schlechtwetter auf engstem Raum in der Klasse geturnt.
Wie man auf dem Bild sehen kann, haben wir hier genügend Platz für Kunststücke auf den neuen Turngeräten.

turnsaal innen
klasse 2001
Klasse

Unsere Schulmöbel sind aus Vollholz hergestellt und individuell verstellbar. Im Dezember 2001 wurde die gesamte Computeranlage in Betrieb genommen.
Herrn Baumeister Schirnhofer wurde für unsere Schule der Steiermärkische Landespreis 2001 für besondere Leistungen zur Unfallverhütung im Kindesalter verliehen.

Nach 27-jähriger Tätigkeit als Schulleiter und Lehrerin in dieser Gemeinde gingen Herr Direktor Ferdinand Kofron und seine Gattin Elfriede Kofron mit Ende des Schuljahres 2001/02 in den Ruhestand, wobei sie noch ein Jahr in diesem neuen Schulgebäude unterrichteten.

klassnik michael rede

Herr Direktor Michael Ableitner aus Vorau übernahm 2002/03 die Schulleitung der VS Saifen-Boden. In diesem Jahr durfte  der damalige Bürgermeister, Herr Johann Stättler, unsere  Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnik zur Einweihungsfeier begrüßen. Herr Pfarrer Raimund Ochabauer nahm die Segnung der Schule vor.

Herr Direktor Michael Ableitner legte großen Wert auf die musikalische Ausbildung der Schüler. Es wurden zahlreiche Orff-Instrumente angekauft und er leitete viele Musikprojekte.
michael klasse
Nach fünfjähriger Tätigkeit als Schulleiter, trat Herr Direktor Michael Ableitner in den Ruhestand. Frau SOL Franziska Reiterer übernahm die provisorische Leitung der VS Saifen-Boden. Im Schuljahr 2007/08  wurde die Schule dreiklassig geführt.
Im Schuljahr 2008/09 übernahm die Schulleitung Frau Direktor Andrea Schweighofer. Sie unterrichtet seit 17 Jahren an dieser Schule. andrea10

In den Sommerferien 2008 wurde ein neuer Eingang in den Kellerbereich gebaut. Der Jungscharraum ist nun straßenseitig leicht erreichbar. Gleichzeitig wurde der Eingang überdacht und mit Sitzbänken ausgestattet und kann so als Wartebereich von den FahrschülerInnen genützt werden. Während der kalten Jahreszeit ist der Vorraum der beiden Kellerräume geöffnet, sodass die FahrschülerInnen nicht im Freien stehen müssen.

Am 16. Juni 2009 luden Landesrat Ing. Manfred Wegscheider und Landesrätin Dr. Bettina Vollath
zur Prädikatsverleihung an steirische Naturparkschulen in den Planetensaal des Schlosses Eggenberg ein. Da wir alle Kriterien erfüllen, haben wir  nun das Prädikat  „Naturparkschule“ erhalten. Die Herausforderung ist das gleichrangige Miteinander von Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung.

In den Sommerferien 2011 wurden von der Firma Fischer (Malermeister) einige Arbeiten am und im Schulgebäude durchgeführt. Straßenseitig wurde die Schulaufschrift durch das Naturparklogo und den Schriftzug „Naturparkschule“  ergänzt. Die Klassenräume  und Gänge wurden mit einer freundlichen hellen Farbe neu ausgemalt und mit einem abwaschbaren Anstrich versehen.